"Mit Elchak unterwegs"

Gerhardurkunde

 

Abenteuer „Offroad“

 

Abseits von Sprint“pisten“, Absperrungen und Zeitnehmung ...

Frei nach dem Motto „Das Abenteuer erwartet den, der es zu ergreifen versteht“, wie es der Polarforscher Knud Rasmussen so treffend formulierte, bewege ich mich nun schon seit Jahren mit meinen beiden Huskies abseits von Renntrails, betreibe also Mushing im ursprünglichen Sinne von marschieren. Neben den Hundeschlittenrennen existiert ein breites, ebenfalls lohnenswertes Betätigungsfeld für uns und unsere nordischen Vierbeiner. Wie viel können uns davon etwa leuchtende Kinderaugen erzählen, die von ihrer Rodel aus jene Hunde beobachten, von denen sie beim Winterausflug gezogen werden! So waren wir im Lauf der Zeit per Tobbogan, Pulka  und/oder Rucksack mit Tourenski, Langlaufski oder Schneeschuhen, bei Schneemangel „bloßfüßig“ mit Packtaschen und Rucksack, ein paar Stunden oder einige Tage, mit Hütten-, Zelt- oder Schneehöhlenübernachtung, in Kleingruppen oder auch einmal alleine mit den Hunden zu allen Jahreszeiten  unterwegs. Mit der passenden Ausrüstung, dem entsprechenden Know How und der notwendigen Vorbereitung kann das Abenteuer „Offroad“ für jeden Wirklichkeit werden.

 

Mit einem motivierten Gespann über gesicherte Trails zu sprinten, kann durchaus eine tolle Sache sein und viel Spaß machen. Bei den Mitteldistanz- und Longtrailbewerben kann man schon mehr Zeit mit seinen Hunden am Trail genießen. Dabei gewinnt auch das Naturerelebnis an Raum, und die eine oder andere Nacht wird bereits im Zelt oder Biwaksack verbracht. Abseits der Trails wartet dann ein Naturerlebnis der besonderen Art – egal, ob man nun mit einem oder acht Hunden unterwegs ist. Es gibt eben auch bei Schlittenhunden neben einer „Formel 1“ noch weitere, durchaus faszinierende Disziplinen.

Meine Lehrzeit mit Schlittenhunden absolvierte ich mit verschiedenen Hundeteams, großteils mit Sprinttraining und dem einen oder anderen Rennen. Doch seit meiner ersten Skitour mit Kalinka im Februar 1994, Elchak war im Team eines Freundes auf einem dreitägigen EM-Rennen in der Schweiz, begleiteten mich meine beiden Hunde auch auf meine immer häufigeren Ski- und Langlauftouren. Diese erste Skitour blieb mir auch in besonderer Erinnerung! Drei Tage habe ich diesen Versuch vor mir hergeschoben, da ich immer zu lange geschlafen habe. Am vierten Tag war es dann eigentlich auch schon zu spät, doch dann habe ich einfach meine Stirnlampe und Reservebatterien mit eingepackt und bin mit Kalinka trotzdem aufgebrochen – zu Mittag! Vor der geschlossenen Berghütte haben wir dann bei einem schon fast kitschig-schönen Sonnenuntergang die Jause verzehrt und sind dann einem fast vollen Mond entgegengezogen. Eine besondere Schlußnote war eine herrliche Fahrt über die Skipiste zum einsamen Auto, dessen brennengelassene Scheinwerfer uns zusätzlich das Ziel wiesen.
Als Naturfreund und Genießer kamen mir diese Unternehmungen sehr entgegen, und für die Hunde begann der Spaß mit der Vorfreude beim Rucksackpacken am Freitag und endete erst wieder mit der abendlichen Futterration am Sonntag. Womöglich übernachteten wir auch an-einandergekuschelt gemeinsam in einem Zelt, was in anbetracht meines Hochbettes sonst auch rein theoretisch unmöglich ist! Abgesehen davon hatte Kalinka, um fünf Jahre älter als Elchak, keine langweiligen Rennwochenenden zu überstehen, sondern konnte bei angepasster Zuglast das Tempo problemlos mithalten. Sogar im 14. Lebensjahr war sie noch mit von der Partie – natürlich nur mehr an der Leine und bei harmloseren Touren.

 

Diese Unternehmungen haben für unser „Rudel“ einfach intensivere gemeinsame Erlebnisse geboten und erleichterten außerdem einigen hundelosen Touren- und Outdoor-Freunden bei unseren Aktionen mitzumachen.

Nicht jeder Besitzer von einem oder mehreren Schlittenhunden kann oder will intensiv für Schlittenhunderennen trainieren oder in der Schneesaison die meisten Wochenenden an Rennen teilnehmen. Aber auch Familienhunde, die beispielsweise Kinder auf ihrer Rodel ziehen, müssen seriös auf ihre Aufgabe vorbereitet und trainiert werden. Ganz allgemein benötigt jeder Hund Aufgaben und gemeinsame Erlebnisse mit seinem oder seinen Menschen für ein Dasein mit Lebensqualität. Kann oder will man diese Voraussetzungen für eine angemessene Hundehaltung nicht bieten, sollte man sein Geld besser in einen Schaukelstuhl und schöne Bildbände oder diverse Videos über dieses faszinierende Thema investieren oder den ein oder anderen Schlittenhundeurlaub buchen.

Wer sich jedoch von meinen Zeilen und Photos angesprochen fühlt, dem stehe ich gerne mit Rat und Tat zur Seite. Aufmerksame Leser werden vielleicht entdeckt haben, daß in meiner Aufzählung keine Nacht im Iglu vorkommt. Das würde ich gerne einmal probieren. Wer noch? Es kann aber genauso ein Neuschneespaziergang zu einem guten Wirtshaus sein, um Pläne zu schmieden und vielleicht ...

                                                          sehen wir uns bald!

  

 

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Lang ist´s her ...