Czechlongtrail = Sedivackuv long 2011

We did it :) 

 

140 km am Czechlongtrail, Ende Jänner 2011:
Jucheeee!
SEDIVACKUV LONG 2011 TUR.
oder: Ein Stadthund auf großer Tour
oder: Ein weiterer Rooky-Bericht

Ganz frei von Hindernissen und Verzögerungen verlief auch die gemeinsame Anreise von Mario und mir mit Roxy, Yuma, Juno, Moon und Sannerk nicht. Rechtzeitig zur Einstimmung hat über Nacht die weiße Winterdecke das Land überzogen und dadurch für Chaos und Verzögerungen gesorgt. So blockierte auch ein hängengebliebener Sattelschlepper für Stunden kurz vor dem Ziel die Straße zu Mario, die dadurch nötige spätere Umfahrung verleitete uns zum Grenzübergang Mikulov, der im Gegensatz zum Kollegen Drasenhofen/Mikulov auf tschechischer Seite durch ein Fahrverbot tatsächlich nur ein GrenzÜBERGANG ist. Die folgenden vereisten Weinviertelanstiege dieser Strecke waren nur durch unsere Beharrlichkeit und der Opfergabe von einer gehörigen Portion Reifengummi möglich.
Ab dem Grenzübergang Drasenhofen/Mikulov lief alles ganz gut; bis auf den Umstand, daß wir sechs statt vier Stunden unterwegs waren. Aber egal, wir waren in einer schöne Landschaft unterwegs, hatten uns genug zu erzählen, versorgten uns bei einem Bankomaten mit Landeswährung und das Zelt stand auch noch Montag abends, fast ohne Stirnlampeneinsatz.

Am Dienstag beendete eine Hiobsbotschaft Marios Nachtruhe, sollte doch mit seinen Hunden im Anhänger etwas nicht in Ordnung sein. Es stellte sich aber als verfrühter Aprilscherz eines Tschechen heraus, der Arnold zum Zelt brachte, nachdem er in den Morgenstunden eingetroffen war - einem Stadthundemenschen, dessen vierbeiniger Kamerad an ihn gekuschelt im Zelt übernachtete, hätte das nicht passieren können ;). Vor der Eröffnungszeremonie halfen Mario und ich Arnold anfangs beim Aufbau seines "Saunazeltes", besorgten für mich Leih-Langlaufstöcke (meine lagen nämlich sicher in meinem Auto vor Marios Haus ...) und wachsten Schlitten und Langlaufskier. Bei der Musherbesprechung beruhigte mich die Aussicht auf 35 km Tagesstrecke in der Tourenkategorie (gerüchtebörsemäßige 20 oder 25 km wären uns zu wenig gewesen), so entschieden sich Arnold und ich guten Gewissens für den Start in der Tourenkategorie. Zudem schneite es seit Stunden und ein Ende war nicht abzusehen.

Am Mittwoch ging es erstmals auf den Trail. Der Neuschnee war für meine erstmals gewachsten Langlaufskier aber kein Grund, nicht wie Raketen abzugehen. War ich froh, daß ich Mario beim Start geholfen habe und als letzter Teilnehmer an den Start ging! Niemand sah mich, wie ich die Hänge zu den ersten beiden Bacherln hinuntersauste, verzweifelt auf diesen blitzschnellen Höllendingern um Gleichgewicht ringend. Es mußte wie das erste Mal auf Langlaufskiern ausgesehen haben. Die Abfahrten waren durch die Bremsmatten der Schlitten zu kleinen Hohlwegen verwandelt, links und rechts von tiefgründigem Neuschnee begrenzt. Wie bremsen? Die gute alte Fleischbremse kam durch mein schwankendes Gleichgewicht öfter zum Einsatz und eine Frage, später auch ein Gedanke, stiegen aus den Tiefen meiner Gemütslage auf: "Wie soll DAS denn weitergehen?" und "Ich muß mein Leben ändern um das nächste Mal mit einem Sechsergespann zu starten!" Mario hat später herzhaft über diese Flucht nach vorne gelacht und Arnold meinte nur:"Was meint ihr, wie oft ich mir das gedacht habe!"
Den ersten Streckenposten passierte ich unauffällig auf leicht ansteigendem und flachen Trail, die dritte Abfahrt zur Straßensperre funktionierte wie selbstverständlich und die kleine Schanze zur Straße meisterte ich auch ohne Zauberei oder Sturz. Jawohl! Von nun an ging´s bergauf - im Gelände und mit meinen Fortbewegungskünsten. Das erste überholte Dreierteam und ein hinter mir gelassener schiebender Snowbiker, ebenfalls zum ersten Mal dabei, ließen uns in´s Starterfeld eintauchen und mich den Streckenbeginn vergessen. Je länger wir unterwegs waren, umso besser lief´s. Überholen und überholt werden, Snackpausen, den Streckenposten brav die Startnummer ansagen oder zeigen, Trailbekanntschaften und -geplauder - Sannerk war in seinem Element und die Photostops nützte er meist, um sich ausgiebig im Schnee zu wälzen. An die "neuen" Skier gewöhnt, ging es dahin, daß es eine Freude war! Streckenweise waren mir die Gespanne vor mir sogar zu langsam, aber für Sannerk war es eine gute Auffrischung seiner Motivation, mit anderen Hunden zu laufen. Es ging dahin, daß es eine Freude war - bis:
Auch ich durfte zehn Kilometer laufen und gehen, denn beim dritten Sprung über einen Wasserlauf zerbrach mein rechter Ski ... Beim letzten Streckenposten, fünf Kilometer vor dem Ziel, gab ich die unbrauchbaren Skier ab und tankte nochmals richtig meinen und Sannerks Flüssigkeitshaushalt auf. Der Endspurt verlief nun deutlich angenehmer, über weite Strecken ging es auch abwärts und wir liefen mit dem letzten Tageslicht durch´s Ziel.
Beschäftigt ist man nach einem Zieleinlauf bis zum erneuten Start reichlich, das Highlight war für Mario und mich sicher eine heiße Dusche beim dritten Anlauf (die ersten zwei Boiler waren bereits leer). Andererseits, da war auch noch das Essen. Gut, ein zweites Highlight. Mario und ich in der gemütlich warmen Stube beim abendlichen Mittagessen: "Das schmeckt wirklich gut, aber es könnte mehr sein, oder?" Mario schaut mich nur wortlos an un widmet sich weiter seiner Mahlzeit. Kurze Zeit später, wir waren mit unserem Essen fertig, fragte er: "Holen wir noch Nachschlag?" Welch Frage; es ist unglaublich, was man nach so einem Trailtag verschlingen kann. Mit doppelten Portionen und Bier (wirklich in Maßen) konnte ich mein Gewicht halten, obwohl ich am zweiten Tag meinen Hüftgurt nachstellen mußte, damit ich ihn nicht auf der Fleischbremse hängen hatte. Achja, da war ja noch ...

Am Donnersteg startete Mario knapper vor den "Touristen" (Starter der Tourenkategorie), ich sah jedenfalls niemanden im Start, als ich mich auf die Strecke begab (die Zeit wurde aber genommen und ich soll gar nicht der letzte Starter gewesen sein). Paul Tonndorf hat mir sofort seine Ersatzskier angeboten, als er von meinem Skibruch hörte und ich war heilfroh, daß ich weiterhin auf Skiern teilnehmen konnte. Nach dem wieder zu Fuß bewältigten Start/Ziel-Hang operierte ich mir die geborgten Skier an die Schuhe (neueres Verschlußsystem ...) und die erste Abfahrt verlief ohne Bodenkontakt! Derart ermutigt ließ ich die Skier angeschnallt, doch die Trailverhältnisse waren für Langläufer weiter verschärft. Zwei Bodenkontakte waren gar nicht so übel, der erste allerdings mit Gekrabble im Tiefschne vor Zusehern. Mir fiel schon auf, daß der Ski manchmal deutlich bremste, es war ein Schuppenski von Pauls Frau, einem zarten Wesen. Problemlos passierten wir die Straßensperren"schanze" und es ging bergauf weiter. Nach einiger Zeit klebten die Skier nicht mehr so und ich genoß die herrliche Landschaft mit durchbrechender Sonne und Sannerks rhytmische Bewegung vor mir. Bisher war sein Lauf von Schnüffeln unterbrochen, es gab Läufige in den Teams! Nun hatten wir aber unsere Harmonie gefunden und bald erreichten wir auch schon Arnold und Chester, mit denen wir über den Kamm bis zur KO-Abzweigung gemeinsam unterwegs waren. Bei Gleitabfahrten überholten sie uns meist - und das mit einer beneidenswerten Leichtigkeit (während ich ohne Stockeinsatz zum Stehen gekommen wäre). Aber ich war endlich hier im Adlergebirge auf der Longtrail des "Grauen", auch wenn es heuer bloß die Tourenkilometer sind! Ich sog die Eindrücke in mich auf, die ich mir zwei Jahre bloß auf Photos angesehen habe, endlich war ich mit Sannerk hier.
Die Thematik Einzelhund-Hundeteam haben wir nach dem Tee-Checkpoint mit Möglichkeit zum Droppen von Hunden erinnernswert erlebt. Nach einer Snackpause im Tiefschnee, einige Meter abseits vom Trail, wollten wir wieder weiter und warteten am Rand des an dieser Stelle sehr breiten Trails (doppelte Skatingloipe) nur noch ein daherkommendes Sechsergespann vorüberziehen lassen. Wer will schon ein Gespann im Genick haben? Die Alaskans sahen Sannerk und zogen an ihm ohne Bewegung in seine Richtung problemlos vorüber, zu Chester wollten sie aber unbedingt hin. Eine Minute später sah das Szenario so aus, daß ein verantwortungsvoller deutscher Musher, dem sein Leithund mit spanischem Namen und mit diesem das gesamte Team plötzlich taub geworden sind, alle sechs Hunde mit seinen Armen umschlang und vor diesen auf dem Trail lag. Arnold lag im Tiefschnee und hielt Chester am Geschirr, der zeigte, daß er sich seiner Haut wehren würde. Weit und breit war am Trail keine Möglichkeit, einen Hund anzuhängen und ich stand mit Sannerk daneben, ohne schnell helfen zu können. Und was tat Sannerk? Er brummte (Richtung Team), das habe ich überhaupt erst das zweite oder dritte Mal von ihm gehört. Hounds wirken offensichtlich anders, auch der Airdale-Terrier ist ein stärkerer Magnet für Teams als nordische Einzelhunde (auch wenn ein Viererteam Sibirier in einer Stresssituation einmal unbedingt zu Sannerk vier Meter abseits des Trails in den Tiefschnee wollten).
Im Vertrauen auf den schnellen Arnold fuhr ich bergab nach dem KO-Punkt weiter, aber er kam nicht mehr. Heute war der Start später angesetzt um in der Dunkelheit zu finishen, so wurde es auf die Strecke bezogen früher dunkel. Lange genoss ich die Fahrt ohne Stirnlampe, nachdem ich mit Sannerk viel im Dunklen unterwegs bin (eine Bodenwanne hab´ ich halt übersehen ...). Vor den Wasserläufen erlebten wir durch meinen Stirnlampenstop mehrmalige wechselseitige Überholvorgänge mit dem netten Holländer mit einem großen Gespann. Er ließ mich wieder vor und führte Sannerk dabei sogar durch den Tiefschnee vorbei. Nun zeigte Sannerk ganz besonders seine Tourenhundqualitäten - oder sind es die eines Stadthundes? Abknutschen hätte ich ihn können: Vor jedem Wasserlauf verlangsamte er auf "Sannerk laaaangsam", blieb auf "Sannerk waaaaarte" vor dem Bacherl stehen, sprang auf "Hopp" (NICHT "Hoppi") drüber und wartete, bis ich nachkam. Die ganzen restlichen zehn Kilometer mit Langlaufskiern in´s Ziel waren für mich ein besonderer Hochgenuß, waren ja auch viele Gleitstrecken und sanfte Abfahrten dabei (okay, okay: viel mit Doppelstockeinsatz mittun müssen, aber trotzdem toll!). Auch den Skiabhang sind wir durchgefahren, was mit den Stöcken als Bremsen zwischen den Beinen (hab´ ich aus eiem skandinavischen Buch über Winterwandern) sehr gut funktionierte.

Am Freitag mußte ich bis 11:00 Uhr ein Gepäckstück mit meiner Biwakausrüstung zum Bus bingen, denn Skijörern wurde diese zum Biwakplatz hintransportiert. Fast neun Kilogramm Pflichtgepäck am Rücken reichten und stellten auch kein Problem dar. Aber 15 Kilogramm mehr wären schon ein gewaltiges Handikap!
Diesmal funtionierten die ersten Abfahrten ohne ungeplanten Zwischenstopp, dafür lag ich kurz vor den Streckenposten an der Straßensperre. Am langen Anstieg schloß diesmal Dick, der Airdale Terrier, mit seinem Menschen auf uns auf und sie schlossen sich uns an. Durch mystische Nebel verlief die Strecke wie gehabt zum KO-Point und von dort über neues Terrain über der Waldgrenze hinab zum Biwakplatz. Bei einer gelb markierten Stelle schnallte ich die Skier ab und ging den Hohlweg hinunter (wie immer), sonst ging es gut - die handvoll Bodenkontakte einmal ausgenommen. Die letzten Kilometer zum Biwakplatz führten über eine Loipe in Tallage, ein souveränes Heimrutschen sozusagen. Der Skijörer mit Dick, aus dem mährischen Flachland, antwortete später in der Hütte mit einem "Only a little bit." auf meine Frage, ob er sehr schockiert war, als ich nicht die lange Strecke zum Biwak nahm wie er ...
Hund versorgen (Wo dort hinten soll das kalte Wasser zu holen sein? - Da kann ich ja gleich Schnee schmelzen), Zelt aufstellen und einräumen und nichts wie ab in die warme Hütte. Das Gulasch war phänomenal gut und das Bier dazu sowieso. Nachschlag? Versteht sich. Mit Plaudereien und aktivem Trocknen von nassen Handschuhen, Socken und Langlaufschuhen, aber auch des Zuggeschirrs, verging die Zeit wie im Flug. Der Ofen hat nämlich kein Trocknungsgestell, weshalb der Andrang lange anhält. Holzscheite auf der Platte zum daraufstellen und -legen sind eine bewährte Beschleunigungsmethode (das aufmerksame betrachten der Photos hat sich ausgezahlt), trotzdem dauert es lange und man muß dabei bleiben. Wenden und auf genügenden Abstand zum Ofenrohr achten, sonst muß ein nagelneues Zuggeschirr gleich wieder zur Reparatur ... Von Wärme durchdrungen und mit trockener Kleidung verließ ich später die Hütte, um mit Sannerk die Abendpinkelrunde zu absolvieren. Der Anblick des Biwaklagers war schlicht phänomenal und wird mir unvergessen bleiben: Vom ganzen Biwak-Stake-Out leuchteten unter einer Mondsichel und Sternen grüne und blaue Doppelpunkte aufmerksamer erwartungsvoller Hunde zu mir; doch es herrschte eine friedliche Stille, wie sie für diese Nacht nicht selbstverständlich war. Wie sagte Holger? "Sowas mußt Du einmal erlebt haben, das ist Freiheit, ..." Das bezieht sich auf viele Situationen und Erlebnisse hier. Glücklich, wer das erleben darf, der so geschnitzt ist, wie all die bunten zwei- und vierbeinigen Hunde vor Ort. Mein Hundeleben könnte auch "nur" mit kleinen Touren erfüllt werden, aber einmal im Jahr sowas wie hier, ja, das hat was!

Der verläßliche Lärmpegelwecker holte mich aus den Träumen, das Startfenster war für die Heimfahrt für alle zwischen 07:00 und 09:00 Uhr angesetzt. Da blieb keine Zeit für Trödeleien. "Wie bitte, es gibt heißes Wasser?" Gut, daß ich nicht wieder Schnee schmelzen mußte, sonst hätte ich nicht um 09:00 (oder war es eine oder noch eine Minuten danach?) die Startlinie passiert. Werner, dem ich "Starthilfe" gab, startete mit seinen Alaskans direkt in die aufgehende Sonne, ein weiterer unvergesslicher Anblick. Kurz vor 09:00 Uhr war jemand bei mir, um mich zeitlosen Menschen (ohne Uhr, kein Handy) auf die Zeit aufmerksam zu machen, er hat mich bei meinem Start auch gesehen. Wieder lief das Dick-Sannerk-"Team" eine Weile gemeinsam. So war ich später um so überraschter, daß ich als abgängig galt und die arme Andrea von der Organisation vergeblich auf meinen Rückruf warten mußte. Mein Handy lag nämlich ausgeschaltet im Basiszelt ... Aber sonst hatte ich die ganze Pflichtausrüstung bei mir (und sogar mehr), ehrlich! Den ganzen Tag gab es Kaiserwetter und als der den Tourenfahrern unbekannte Streckenabschnitt kurz nach dem KO-Point in die bekannte Strecke mündete, freuten sich wohl schon alle auf die restliche angenehme Strecke, gutes Essen, eventuell heißes Wasser auf der Haut, ...
Diesmal schnallte ich die Skier in oberen, uneinsehbaren Zielhang ab, denn Kinder und weiter unten auch ein erwachsener Begleiter rutschten voller Freude gebannt in der Bremsmattenspur hinunter, völlig unvermögens, etwas anderes - wie etwa Sannerk und mich auf Skiern - wahrzunehmen. Eine gute Entscheidung, denn weiter unten lief ein großer Jagdhund frei umher. So liefen wir wie am ersten Tag auf Schusters Rappen durch´s Ziel, wie es bei Dogtrekkern so üblich ist :)
Danke Arnold, aber Du bist der beste Motivator! Wißt Ihr, was er vor der Abreise zu mir gesagt hat? Wieder nix mit gemütlich ... Er meinte: "Wenn wir jetzt gleich nach diesem Bewerb anfangen zu trainieren, dann KÖNNEN WIR NÄCHSTES JAHR DIE LANGE RENNSTRECKE JÖREN!"

Abgesehen von Sturm hatten wir alle Bedingungen erlebt: vom Skidootrail bis zur Skatingloipe, vom feuchten Neuschnee bis zu führig gefrorenen Trails, von Anstiegen und herrlichen Gleitstrecken zu Abfahrten - inklusive Hohlwegen bzw. hohlwegartiger Schlittenabfahrtsspuren, Schneefall, Nebelsuppe, strahlendes Kaiserwetter etc., etc. ...
Die berüchtigte "Tobbogan-Abfahrt" und der erneute Aufstieg wird für Skijörer durch eine herrliche Skijöringstreche auf gleichbleibender Höhenstufe ersetzt. Zwei "kleine Tobbogans", durch gelbe Markierung angezeigt, verbleiben auch für Skijörer in der Strecke. Da hieß es für mich einfach abschnallen und laufen.
Sannerk hat es als Einzelhund sehr gut gemacht, finde ich. Anfangs, als ich noch mein Gleichgewicht finden mußte, schnüffelte er recht viel. Es waren läufige Hündinnen dabei und ich war ja sooooo langsam. Dann, als es bergauf ging und ich auch schneller und regelmäßiger unterwegs war, stellte sich ein Rhytmus ein und es lief wie am Schnürchen. Andere Hundeteams und Einzelhunde "erfrischten" ihn natürlich, so gesehen war der letzte Tag ein besonderer Prüfstein: Wir starteten als allerletzte und Dick, der Airdale Terrier und sein Herrchen, hängten sich diesmal nicht an uns an (sie liefen am Tag zuvor die 55 Rennkilometer statt 33 Tourenkilometer wie wir) und somit waren wir über vier Stunden alleine unterwegs. Sannerk zog später nicht mehr so stark und fiel von sich aus in flotten Streckenabschnitten früher in ein langsameres Tempo als an den Vortagen, war aber noch immer motivierbar.
Meine Gewichtsangabe muß ich korrigieren. Auf derselben (digitalen) Waage gemessen wie vor der Abfahrt, hatte ich (nun vier Tage nach dem letzten Lauf) doch noch einen halben Kilo weniger als zuvor.
Auf alle Fälle möchte ich wiederkommen, denn es war ein wunderschöner Ausflug in eine andere Welt. Danke Organisationsteam für den tollen Bewerb, danke Mario für die lustige Reisegemeinschaft, danke Paul für die Skier, danke Renate, Arnold, Hans, Gerald, Peter, Roman, Wolfgang und Petra, Holger und Frau, Werner (sowie an alle hier nicht angeführten Begegnungen) ... für die Gespräche und gute Zeit, die wir gemeinsam verbrachten. Einen speziellen Dank an meine Landsleute, deren Namen mir gerade nicht einfallen wollen (so wie jener von Marios schwarz-weißem Rüden ... Juno!), für die wiederholte Möglichkeit der Muskel- und Seelenverwöhnung (= heiße Dusche) !!!
Danke auch an Reini, Franz, Gitte und Thom für ihre Hilfen und Tipps!

https://picasaweb.google.com/UdoTru/2011012629SedivackuvLongTur#

P.S.: Apropos laufen: Als ich Andrea erzählte, daß ich eigentlich kein Skilangläufer bin, antwortete sich wie aus der Pistole geschossen, daß ich die Strecke ja auch laufen könne ...
P.P.S.: Ach Adabei, wenn ich Deine Zeilen so lese, dann steigt die Wärme, die Verbundenheit, das Glücksgefühl und die Dankbarkeit mit und der Stolz auf Schanzki (Sannerk) wieder auf. Es ist wirklich toll, mit seinen vierbeinigen Freunden sowas erleben zu dürfen:

Das Leben liebt uns!