Erste Eindrücke von Wechselland-DH 2011 aus der Sicht des Chauffeurs
 
Der Wecker läutet um 2:15 Uhr: Lisi und Andi haben heute etwas vor, Sie wollen es wissen, ob sich das monatelange Training bezahlt gemacht hat. Ein rasch getrunkener Kaffee und verpackt im Auto startet der Chauffeur den Wagen um 3:00 Uhr. Die Fellnasen waren aufgeregt und nahmen ebenfalls im Auto Platz.

4:00 Uhr Weckruf

für Udo wird gestartet. Eine rauchige Stimme meldet sich - die wahrscheinlich Udo gehört . Später stellte sich heraus, dass Udo nur eine halbe Stunde geschlafen hatte. Die Wiedersehensfreude mit „MFORM“ hat bis 3:30 Uhr gedauert.

4:45 Uhr: Ankunft bei der Rablkreuzhütte, finster und minus 1 Grad Celsius und ein verheißungsvoller Sternenhimmel, der Zeuge dieses ereignisreichen Tags werden wird. Im Auto von Kela erscheint eine Lichtquelle und ein „putz munterer Christian“ steigt aus. Kaffee und Kuchen wird gereicht und die beiden Mädls brennen schon vor dem Start. 5:08 Uhr: Erneuter Anruf beim Astralkörper von Udo – die rauchige Stimme meldet, bin schon unterwegs. 5:20 Uhr erreicht Udo die Rablkreuzhütte und möchte zur Freude aller einen Spezial Aukaffee zubereiten. Wasser ist vorhanden, jedoch der Gaskocher steht in der Schihütte . Nichts desto trotz starten die beiden Heldinnen Ihren DOGHIKE über die 40 km Strecke mit Stirnlampen die den Weg erleuchteten um 5:46 Uhr.

6:00 Uhr: Christian startet mit Kela und Kessan (die haben neue super Packtaschen, ohne Inhalt zum trainieren) ebenfalls mit Stirnlampe. Es ist immer noch finster – Aussentemperatur Null Grad Celsius.
Udo und der Chauffeur fahren zur Schihütte. Ein Anblick des Grauens erwartet den Chauffeur in der Schihütte. Feierreste auf den Tischen, dazwischen mumifizierte menschliche Wesen in Schlafsäcken.
Udo bereitet in der Spezialkaffeekanne das Lebenselixier zu. Leben durchströmt die Wesen im Wachwerden. Die Reste werden zusammengeräumt und ein lukullisches Frühstück wird kredenzt.
Udo und der Chauffeur fahren wieder zur Rablkreuzhütte, wo schon einige Athleten darauf warten auf die beiden Strecken losgelassen zu werden. Einer nach dem anderen werden abgefertigt, mittlerweilen ist es hell geworden, Hochnebel bedeckt den Start.

Zwischenzeitlich ist es 9:30 Uhr und Udo und der Chauffeur trinken in der Rablkreuzhütte einen von der Wirtin zubereiteten Kaffee. Danach wird der Chauffeur zu km 20 der Strecke geschickt um als Checkpoint zu fungieren. Udo geht mit seinen beiden Fellnasen auf die Suche nach den Teilnehmern als fliegender Checkpoint.

Um 11:00 Uhr erreicht der Chauffeur km 20 (da muss ma aussen rundumadum fahren).
Leider erwischt der Chauffeur Christian nicht mehr, der war schon um 10:00 Uhr dort. Aber fast alle anderen DH werden mit einem „Zuckerl“ und aufmunternden Worten begrüßt. Es ist bereits nach 12:00 Uhr, da erreicht ein Anruf von Udo den Chauffeur, weil sich ein Teilnehmer mit Schmerzen im Knie vor km 20 befindet und auf einen Krankentransport wartet. Beim zurückfahren nach St. Peter sieht der Chauffeur einen anderen Athleten mit schmerzverzehrtem Gesicht. Auf die Frage was los sei, antwortet der Athlet, dessen Name hier nicht erwähnt wird, dass er schon 3 Krampfanfälle in der Wade bekämpft hat aber weiter gehen will. Den anderen Athleten findet der Chauffeur 4 km fernab des eingezeichneten Weges und ein weiterer Athlet begegnet Ihm fernab des „richtigen“ Weges – der schaute aber noch gut aus, der Kärntner. Nachdem der Chauffeur den von Knieschmerzen wimmernden Athleten im Auto verstaut hatte, erreichte abermals ein Anruf von Udo den Chauffeur, der Wadenkrampfige ist bei km 20 und kann nicht mehr weiter . Auch dieser Athlet wurde im Auto samt Fellnase verstaut und ab ging’s zur Rablkreuzhütte. Eine Stunde später in der Rablkreuzhütte kann das „Knie“ fast nicht aus dem Auto und wird „Liebevoll“ ebenso wie die „Wade“ mit aufmunternden Worten versorgt. Als Chauffeur ist man zum Stillschweigen verpflichtet, aber eins kann ich sagen: das Wort „WEICHEI“ ist einmal oder zweimal gefallen, auch das Wort „GASSIGEHRUNDE“ – natürlich sehr LIEBEVOLL. Nach einem Bradlfettenbrot mit Zwiebel fuhr der Chauffeur auf den Hochwechsel um die restlichen Athleten auf dien letzten Kilometern Mut zuzusprechen. Das Wetter war TRAUMHAFT, oberhalb des Nebels war eine durch die Sonne durchflutete Weitsicht, die Bergspitzen ragten aus dem Nebel und es war ein Anblick zum NIEDERBRECHEN. Meldungen des Chauffeurs, wer aller bei Ihm vorbeigekommen ist, an Udo war angesagt.

17:20 Uhr: Die beiden Heldinnen Lisi und Andi standen nun knapp vor Ihrem persönlichen Ziel der 40 km Strecke in dieser atemberaubenden Aussicht.
Ein einziger Teilnehmer kam und kam nicht, unser Kärntner. Mehrere Anrufe später rief Udo den am Hochwechsel zurückgebliebenen Chauffeur an mit den erlösenden Worten  „ER IST GERADE MIT DEM TAXI IN DER RABELKREUZHÜTTE EINGETROFFEN“. Bei einem malerischen Sonnenuntergang verlässt der Chauffeur den Hochwechsel.
Die beiden Heldinnen erreichten ihr Ziel und waren unheimlich glücklich über diese eigene Leistung und bedanken sich bei Udo mit den Worten
DANKE FÜR DIESEN TAG

https://picasaweb.google.com/UdoTru/2011102829WechsellandDH#

der, sich nicht unterkriegen lassend, virusbedingt zu zwei Doghikes und zwei Hundewanderungen mutierte:

Waldheimat-DOGTREKKING Tag I (21 05 2011, 40 km)

Annmari Anupold + Ted 06:08 - 15:58 09:50
Christian Port + Kessan + Kela 06:08 - 15:58 09:50

Waldheimat-DOGHIKING Tag I (21 05 2011, 26 km)

Jasmin Berger + Chenoa (+) 07:55 - 17:15 09:20
(+ Nashota auf den letzten 8 km) -> + 08´ = 09:28
Birgitt Vancl + Luna 08:00 - 17:30 09:30
Albert Steiner + Dakota 08:00 - 17:40 09:40
Elisabeth Wimmer + Mandy 07:55 - 17:45 09:50
Andi Andrea Lagler + Aramis 07:49 - 17:45 09:56
Katharina Pühringer + Ban 08:10 - 20:18 12:08
Lukas Pühringer 08:10 - 20:20 12:08
Karl Pühringer + Aida 08:10 - 20:18 12:10
Gerard Lagler + Ilvy 07:49 - Knie DNF

Wechselland-DOGHIKE 29 10 2011 (42 km)

Marian + Lukas Harustak + Zara 07:55 - 17:45 09:50
Christian Port + Kessan + Kela 06:00 - 16:31 10:31
Elisabeth Wimmer + Mandy 05:46 - 18:24 12:38
Andrea Lagler + Aramis 05:46 - 18:24 12:38
Markus Althoff + Laika + Nash 08:15 - 16:25 DNF
Mario Formanek + Yuma 08:45 - Wade DNF
Thomas Hribernig + ... 08:48 - Koffer DNF
Udo Vosseler + Akira 08:47 - Knie DNF

Wechsel-HUNDEWANDERUNG 29 10 2011 (26 km)

Melitta + Wolfgang Hagenhofer + Marook 08:12 - 15:48 07:36
Erich Langeder + Birko 08:31 - 17:00 08:31
Stefan Fennesz + Athos 08:31 - 17:00 08:31
Jasmin Berger + Chenoa 08:36 - 17:40 09:04
Christian Tous + Nashota + Amarok 08:36 - 17:40 09:04
Karl Pühringer + Aida 08:10 - 17:25 09:15
Lisa Pühringer + Ban 08:10 - 17:25 09:15
Wolfgang Brantner + Billy Klondike
+ Edy Dawson 09:08 - Knie DNF

WALDHEIMAT-WECHSEL-GESAMTWERTUNG

Christian Port + Kessan + Kela 09:50 (40 km) + 10:31 (42 km)

Lisi Wimmer + Mandy      09:50 (26 km) + 12:38 (42 km)

Andi Lagler + Aramis       09:56 (26 km) + 12:38 (42 km)

Jasmin Berger + Shenoa   09:28 (26 km) + 09:04 (26 km)

Karl Pühringer + Aida      12:10 (26 km) + 09:15 (26 km)

Samstag, der 29. Oktober 2011, war für mich ein äußerst zufriedenstellender Abschluß der Dogtrekking-Saison 2011, mehr noch: ein echter Höhepunkt aller meiner bisherigen organisierten Bewerbe!

- Es gab (wieder) keinen verletzten Hund.

- Alle sind letztendlich gut gegangen/gelaufen/gefahren, also zurückgekommen ;)

- Es wurden viele Erfahrungen gesammelt, manche Zweibeiner sind an ihre Grenzen gegangen oder haben diese sogar bravourös überwunden. Es gibt Stoff für berechtigten Stolz und Anekdoten …

- Es war eine angenehme, lustige Runde und ich habe mich gefreut, alle wiederzusehen bzw. besser kennenzulernen und

- daß meine Lieblingsgegend so gut gefallen hat, das freut mich natürlich auch!

- Wir haben eine für uns neue Gastwirtschaft mit gemütlicher Stube, guter Küche und für uns adaptierter Skihütte kennengelernt.

- Erstmals in der Geschichte der Waldheimat-Wechselland-Dogtrekkingbewerbe waren gleich viele Schnupperer wie Mindestens-40-km-Starter dabei!

- Auch der Aufwärtstrend der Teilnehmerzahl ist ungebrochen - 2, 7, 11 und nun 18 Starter!

- Wolfgangs Idee der Trailnamen ist im Forum zwar eingeschlafen, aber im echten Leben heftig aufgeflammt. So kennen wir jetzt nicht nur ihn als „Pathfinder“ sondern auch eine „Wade“, ein „Knie“ und sogar einen “Chauffeur“ bzw. „The Transporter“.

- Das zweite "Knie", ebenfalls ein Rookie, hat zwar wegen diesem den Bewerb nicht regelkonform beendet, hätte aber - wäre nicht noch ein kleines Mißgeschick passiert - eine sagenhafte Bestzeit hingelegt. Er ist seit gestern auf seine beiden Leader wirklich stolz! Wie wäre es daher mit „The Talent“ oder „Dancer“?

- Besonderer Dank geht an den chauffierenden Transporter Gerhard, der seine Sache wirklich gut gemacht hat - Du warst mir eine echte Hilfe, DANKE! Nachdem schon jetzt Anfragen für das Wechsel-Waldheimat-DT 2012 einlangen, lade ich Dich gleich jetzt ein ...

- Nicht traurig sein, wer sie nicht kennengelernt hat, der Panoramaabschnitt der Strecke ist im Winter auch wunderschön – Schneeschuhe, Skier, Pulka, Schlitten, Hunde, Gefährten – die wichtigsten digitalen Vorarbeiten sind abgeschlossen, die Ausschreibung folgt bei Schneefall J

VIELEN DANK an Birgitt, Melitta, Albert, Mario und Wolfgang für ihre tatkräftige und großteils eigeninitiative Unterstützung bei der Befüllung der Sackerln, die jeder Finisher mit nach Hause nehmen konnte!

Marios realisierte Idee der Aufnäher für reguläre Finisher der 40 Tageskilometer gefällt mich äußerst gut!

Frei nach Hannibal Smith (A-Team): Ich liebe es, wenn ein Team funktioniert!

P.S.: Und wir waren am Samstag ein echt gutes Team.
Danke an alle, die durch ihr Kommen zu einem erinnerungswürdigen Tag beigetragen haben!

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